Es sind die bunt verfärbten Blätter, die zarten, weißen Stämme der Birken, die rötlichen Gräser und die dunklen Nadelbäume, die mir noch nach Jahren meines Besuchs im Heidenreichsteiner Moor vor Augen stehen. Die stillen Wälder und die faszinierende Moorlandschaft sind es, die mich auch heuer, trotz Regenwetter, ins Moor locken. Als wir unser Auto am Parkplatz des Naturparkzentrums parken stelle ich fest: Wir sind nicht die Einzigen.
Unterwegs am Moorlehrpfad im Heidenreichsteiner Moor
Langsam schlendern wir am Naturparkhaus vorbei in Richtung Moor. Am Waldrand folgen wir dem Weg geradeaus am Schranken vorbei (der Moorlehrpfad ist hier leider noch nicht beschildert). Langsam durchstreifen wir den Wald, genießen die Natur und die kühle, frische Luft. Durch die nassen, dunklen Baumstämme ist der Wald heute dunkel und geheimnisvoll, nur die vielen Moospolster bringen den Boden zum Leuchten.
Abstecher zum Hängenden Stein
Bald schon entdecken wir die Abzweigung zum so genannten „Hängenden Stein“. Das Naturdenkmal ist nicht weit vom Moorlehrpfad entfernt und wir können einfach nicht widerstehen. Wenn wir schon so nah an einem Wackelstein sind, dann müssen wir einfach hin. Zum Glück, denn wie erwartet begeistert uns der „Hängenden Stein“. Von allen Seiten erkunden wir die großen Granitfelsen, klettern herum und die Kinder kochen einen Hexentrank in einer kleinen Wasserlache am Felsen.
Das herbstliche Moor erkunden
Bald machen wir uns wieder auf den Weg und folgen der Beschilderung Moorlehrpfad (die es ab hier den restlichen Weg über gibt). Trotz immer wieder einsetzenden Regen genießen wir unseren Spaziergang durch die beeindruckende Landschaft. Die rot verfärbten Gräser am Wegesrand, die bunten Blätter der Laubbäume, versteckte Fliegenpilze, die weißen Stämme der Birken – all das ist einfach zu schön.
Bald erreichen wir auch das Hochmoor und den großen Steg, der uns mitten hineinführt. Rund um uns breitet sich eine große Fläche leuchtender Gräser aus, die Beschilderung verrät mehr über die einzigartige Flora und Fauna des Heidenreichsteiner Moors. Auch der gegenüberliegende Moortretpfad wird natürlich sofort erkundet (wenn auch nicht ausprobiert), danach beginnen wir den Rückweg durch den herbstlichen Wald. Nach rund 4 Kilometer erreichen wir unseren Ausgangspunkt beim Naturparkzentrum. Langsam kämpft sich auch die Sonne durch die dicke Wolkendecke und taucht die umliegenden verfärbten Laubbäume in goldenes Licht. Den naturnahen Spielplatz lassen wir für heute aber wegen nassem Boden trotzdem aus.
Mein Fazit zum Moorlehrpad durchs Heidenreichsteiner Moor
Ein unglaublich schöner, kurzweilige Rundweg, eine beeindruckende Landschaft. Wir kommen sicher wieder. Bestens für Eltern ist auch die große Sonnenterrasse beim Naturparkzentrum samt Café, der direkt neben dem Spielplatz liegt.
Weitere Tipps von freets
Parkplatz ist direkt vor Ort vorhanden.
Im Naturparkhaus gibt’s eine Einkehrmöglichkeit, einen großen Spielplatz und eine Sonnenterrasse. Ideal, um nach der Wanderung noch ein wenig zu bleiben.
Der Weg ist recht flach und somit ideal für Familien, ohne Abstecher zum Hängenden Stein sind es auch nur ca. 3km. Außerdem ist alles mit Kinderwagen befahrbar.
Ein Stück weiter gäbe es noch einen Moorsee, den wir bei dieser Runde aber nicht erreicht haben.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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