Ein wenig Backgroundinfo über die Waldviertler und die Schuhproduktion
[bctt tweet=“Bei den Waldvierter Werkstätten mehr über Schuhproduktion erfahren und österreichische Schuhe kaufen!“]
Dass in Sachen Gewandproduktion einiges in Kauf genommen wird für billige Preise und die Produktion meist weit weg von Österreich passiert, ist bekannt. Dass das in der Schuhindustrie genau so ist, liegt nahe. Rund 60% aller Schuhe werden in China gefertigt und der Trend geht dazu, die Produktion in noch billigere Länder auszulagern. Weil es einfach zu teuer ist in Österreich zu produzieren. Weil einfach (und zum Glück) zu hohe Löhne gezahlt werden müssen und weil die Abgaben auch nicht ohne sind (zu welchem Glück auch immer). Macht nichts, dachte sich Heini Staudinger, der das 1984 gegründete Sozialprojekt übernahm und in Kooperation mit den sogenannten Waldviertler Werkstätten seine Idee für Waldviertler Schuhe umsetzte. Erfolgreich. Immerhin ist das Unternehmen in den letzten Jahren enorm gewachsen.
Zwar werden die Bestandteile der Schuhe auch nicht in Österreich produziert, aber zumindest bemüht man sich bei den Waldviertlern die Produkte aus Europa zu beziehen. Und die Produktion selbst, ja die findet dann in Schrems statt. Die Waldviertler machen demnach ihrem Namen doch alle Ehre! Was besonders toll ist: Du kannst du Schuhe hier nicht nur kaufen (das versteht sich ja von selbst), sondern auch hinschicken und reparieren lassen. Ein tolles Service in Sachen Nachhaltigkeit!
So sieht eine Führung in den Waldviertler Werkstätten aus!
Wie diese Schuhproduktion nun konkret aussieht, erfährst du bei einer Führung durch die Waldviertler Werkstätten. Da kannst du dir schon, während du auf den Beginn der Führung wartest, einen Überblick machen über die losen Schuhbestandteile, die da im Eingangsbereich herum liegen. Über zugeschnittenes, buntes Leder, oder einzelne Schuhoberteile. Die Geschichte hinter diesen Stücken wird auch gleich als erstes geklärt. Fragen wie: Wie setzt sich ein Schuh zusammen, was braucht man und was braucht man speziell für Waldviertler? Weiter geht’s dann mit einer Führung durch die Produktion (damals bei mir außer Betrieb, weil Samstag), wo du dem Herstellungsprozess im wahrsten Sinne des Wortes begegnest und auf die Spur gehen kannst.

Wandern am Naturparkweg durchs Hochmoor Schrems
Das Kunstmuseum Waldviertel in Schrems
Badevergnügen im Moorbad Schrems
Ausflug ins UnterWasserReich Schrems

Gut ist das natürlich, dass spätestens beim letzten Programmpunkt das Feuer für die Waldviertler Schuhe entfacht wird. Weil die letzte Station – und das ist jetzt auch sehr obligatorisch – natürlich im Verkaufsraum endet. Wo du dir dann alle Produkte in Ruhe anschauen und natürlich gleich ein passendes Paar mitnehmen kannst!
Das rät dir freets für deinen Besuch in den Waldviertler Werkstätten
- Wenn du dich für eine Führung am Samstag entscheidest, ist die Produktion geschlossen. Bei der Führung werden trotzdem die Produktionsschritte erklärt, du kannst es nur nicht live beobachten!
- Der kleine Ort Schrems hat überraschend viel zu bieten: du kannst auch noch im Kunstmuseum Waldviertel, oder im UnterWasserReich Schrems vorbei schauen, oder du erkundest das Hochmoor samt Himmelsleiter auf einen der Wanderwege!
- Die Waldviertler kannst du natürlich auch ohne Führung in Schrems kaufen. Und es gibt nicht nur Schuhe, sondern auch Taschen, Gürtel oder Möbel.
- Bei unserer Führung erfuhren wir auch vom großen Workshopangebot, u.a. einem Workshop, wo du deine eigenen Schuhe machen kannst! Klingt durchaus spannend, oder?
Nützliche Hinweise für deinen Ausflug
Niederschremser Straße 4b, 3943 SchremsÖffnungszeiten: Mo-Fr: 10:30 und 13:30, Sa: 10:00
Preis: Erwachsene 6,00; Jugendliche 6–16: 3,00; Kinder bis 6: freier Eintritt
Anmeldungen unter fuehrungen@gea.at oder +43 2853 76503 34
Dauer: 2 Stunden (+0,5 für den anschließenden Verkaufsraum)
Aktualisiert: Februar 2022
http://w4tler.at
Zuletzt besucht: Oktober 2015