Klettern im Natur macht Sinn stand ja schon länger auf meiner Ausflugs-Wunsch-Liste. Erstens, weil unsere große Tochter ihre Leidenschaft fürs Klettern entdeckte und im Laufe der letzten beiden Jahre immer wieder staunend an diversen Hochseilgärten vorbei gegangen ist. „Dann, wenn du mal größer bist, kannst du das auch ausprobieren“, haben wir zu ihr gesagt, denn in der Regel sind Hochseilgärten bzw. Kletterparks erst ab 120cm Körpergröße bzw. 6 Jahren geeignet.
Nicht alle, womit wir beim zweiten Grund wären. Denn im Natur macht Sinn gibt es auch einen Kinder-Parcours ab 110cm und die Größe hatte sie letzten Sommer endlich erreicht. Zu guter letzt liegt der Kletterpark auch nicht weit von unserem Zuhause und (das Beste kommt bekanntlich zum Schluss): Ähnlich wie der Hamari Kletterpark gibt’s im Natur macht Sinn seit heuer auch einen Kleinkindparcours für Kinder ab 3 Jahren. Der Kletterspaß für unsere Minimaus war somit auch gesichert.
Familienklettern im Natur macht Sinn
Nachdem ich erfahren habe, dass es im Natur macht Sinn nun auch einen Kleinkindparcours gibt, vergeht zirka eine Woche (wenn überhaupt), bis wir nach Wartmannstetten aufbrechen. An einem frühsommerlich warmen Fenstertag parken wir das Auto am Waldrand und spazieren die paar Meter zum Hochseilgarten. Wir folgen dem kleinen Bach durch den Wald, genießen die Kühle, die hier im Gegensatz zum sonnigen Parkplatz herrscht und ich schüre schon ein wenig die Vorfreude bei den Mädels, aufs kommende Abenteuer.
Im Klettergarten lassen wir uns mit Gurt und Helm ausstatten (gibt’s zum Ticketpreis dazu), verstauen unsere Siebensachen im Spind und schauen uns neugierig um. Über dem zentralen Platz spannt sich ein Flying Fox, dahinter liegt ein großes Trampolin, auf dem gegen Aufpreis mit Bungee-Seil sechs bis sieben Meter hochgesprungen werden kann. Ganz am Rand beginnt auch der Kleinkind- bzw. Bauernhofparcours, den wir uns natürlich als erstes vornehmen werden. Sitzgelegenheiten und ein kleiner Kinderspielplatz laden zum gemütlichen Pausieren.
Später, denke ich, werde ich es mir da mit der kleinen Maus gemütlich machen, während mein Mann und meine größere Tochter den Kinderparcours ausprobieren. Jetzt wollen wir aber alle loslegen und folgen Werner, dem Chef des Kletterparks, die Stufen zur Einschulung.
Saftey-Line und andere Besonderheiten im Kletterpark
Gespannt und aufmerksam lauscht meine ältere Tochter den Ausführungen, während unsere Jüngste noch sehr skeptisch dem Kletterabenteuer gegenübersteht. Mit Gurt, Helm und Karabiner ist es für sie noch etwas viel, ihre Schwester hingegen verwendet alles, als ob sie es schon tausend Mal gemacht hätte. Auch die neue Safety-Line, die hier jeden Kletterparcours sichert (und jegliches unabsichtliche Aushängen unmöglich macht) handelt sie bald ohne Probleme. Wir hören von Heißluftballon-Fahrten beim Family Parcours, Tunnel und andere Attraktionen, die in den diversen Kletterrouten eingebaut wurden und mit jedem Satz wächst die Neugierde.
Der Bauernhof- bzw. Kleinkindparcours im Natur macht Sinn
Bald geht das Abenteuer auch schon los und unsere Töchter starten beim Bauernhofparcours. Die kindliche Thematik schafft es unserer sehr ernsten und angespannten Mini-Maus ein paar Mal ein Lächeln zu entlocken, ihre Schwester ist sowieso nach ein paar Metern weit mit ihrem Papa voraus und strahlt übers ganze Gesicht. Langsam begleite ich unsere Jüngste durch die verschiedenen Hindernisse, die sie mit ihren 90cm alle tüchtig meistert. Sie steigt über Schweine, Kühe und Blumen, balanciert auf dem Stahlseil über dem Boden und erreicht schließlich das Bobby Car, auf dem sie zum nächsten Baum flitzt.
Auch ich bekomme kurz Unterstützung von Werner, der netterweise nach seinem jüngsten Gast schaut und uns die Fahrt mit dem Bobby Car erklärt. Spätestens ein paar Meter weiter, beim anschließenden Flying Fox, ist das Eis gebrochen und grinsend rutscht sie die letzte Röhre zu ihrer Schwester und dem Ausgang des Parcours. (Äußerst praktisch übrigens die Elternpodeste beim Flying Fox, die es ermöglichen, dass wir sie am Ende auffangen). Beim zweiten Mal geht’s schon besser (der Gurt und die ganzen Karabiner irritieren sie anfangs einfach sehr) und die Skepsis verschwindet.
Der Kinderparcours und andere Attraktionen
Während ich ein wenig mit der Mini-Maus pausiere, begeben sich Papa und Tochter zum Kinderparcours. Ein wenig später folgen wir den beiden, steigen die hohen Stufen den Hang hinauf und ich lasse meine Blicke durch das Blätterdach schweifen. Hölzerne Leitern, Plattformen und andere witzige Elemente (wie Sessellift-Sesseln) zieren den Wald, mittendrin meine Tochter, die gerade auf einer schrägen, freihängenden Kletterwand zur nächsten Plattform kraxelt. Wir folgen ihr vom Boden aus und beobachten die Große, wie sie begeistert den Parcours meistert, mit dem Flying Fox saust und durch Holztunneln klettert. Das angebotene Eis am Ende, schlägt sie aus. Sie will lieber noch eine Runde mit mir klettern und so helfe ich ihr nochmals durch den Kinderparcours (zum Glück hält er auch mich aus).
Natürlich ist der Kletterpark nicht nur für Kinder geeignet. Es warten auch tolle Parcours für Größere, ein Kraxelbaum und andere Highlights. Die heben wir uns aber für später aus, wenn meine Tochter endlich die 120cm Marke knackt.
Mein Fazit zum Klettergarten Natur macht Sinn
Ein abwechslungsreicher, kleiner Kletterpark, der eben auch für kleinere Kinder schon Parcours' zu bieten hat (wenn auch nicht so viele wie im Hamari). Mir hat die familiäre Atmosphäre gefallen und besonders gut find ich auch die Saftely Line - so kann unsere Tochter auch nur mit einem Familienmitglied klettern gehen, was ansonsten mit ständigem An- und Abseilen kaum möglich wäre.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind vor Ort ausreichend vorhanden, von dort sind es noch ein paar Meter in den Wald bzw. zum Kletterpark
Kinder unter 13 Jahren dürfen nur mit einer erwachsenen Begleitperson klettern (1 Erwachsener mit maximal 3 Kindern)
Der Kleinkindparcours ist ab 3 Jahren und einer Körpergröße ab ca. 90cm möglich
Zum Kletterpark gibt es noch diverse weitere Angebote, die du auf der Website von Natur macht Sinn genauer beschrieben siehst
Für die Kleinen gibt’s auch einen Spielplatz (praktisch, wenn die großen Geschwister mit einem Elternteil noch weiter klettern wollen). Außerdem gibt’s Sitzmöglichkeiten, Eis, Getränke und Snacks.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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