Erfrischende Ausflugstipps für heiße Tage südlich von Wien

Erfrischende Ausflugstipp für heiße Tage. Die nächste Hitzewelle rollt an und es wird Zeit für Abkühlung. Sei es einfach die Füße in die eiskalte Strömung des nächsten Flusses zu halten, vor tosenden Wasserfällen zu stehen, ein wenig Abkühlung in einer spannenden Schauhöhle zu finden, oder gleich ganz ins glasklare Wasser zu tauchen. Das südliche Niederösterreich steckt voller Orte in der Natur, die besonders an heißen Tagen die ersehnte Abkühlung bringen und für erfrischende Auszeiten sorgen.

Inhaltsverzeichnis

Schon wieder ist die nächste Hitzewelle da. Wohl eine Begleiterscheinung des Sommers, an die wir uns gewöhnen müssen; und auch wenn ich die heißen Stunden mittlerweile oft einfach – nach Vorbilder der Spanier – drinnen verbringe, ab und zu sehne ich mich dann doch nach Abwechslung. Nach Zeit in der Natur und der absoluten Abkühlung. Gut, dass es in unserer Region südlich von Wien so einige erfrischende Ausflugsziele gibt, die ich und meine Kinder an heißen Sommertagen gerne besuchen. Die sich übrigens nicht nur für hitzegeplagte Gemüter, sondern auch für Familien, aufgeweckte Kinder und vierbeinige Begleiter bestens eignen.

 

Rein ins kühle Nass: Bäder mit dem Extra-Frische Kick

Ein Tag im Freibad ist natürlich der absolute Klassiker. Die zahlreichen Bäder bringen in den heißen Sommermonaten Abkühlung und sorgen mit Rutschen, Kinder- und Babybecken, kühlen Schwimmbecken zum Längen schwimmen oder ähnlichem Angebot für Freizeitspaß. Auch bei uns sind die Freibäder jährlicher Fixpunkt des Sommers. Zwei Bäder im südlichen Niederösterreich bringen dabei die ganz besondere Abkühlung: das Thermalbad Fischau und das Thermalbad Vöslau. Seit hunderten von Jahren füllt glasklares, eiskaltes Wasser (19 und 20 Grad) die Becken der beiden Jahrhundertwende Bäder. Eiskalte Erfrischung, die Schritt für Schritt für die lang ersehnte Abkühlung sorgen.

Fassade Thermalbad Bad Vöslau und blaues Becken
Schwedenduschen im Thermalbad Vöslau

(Strom)schnelle Abkühlung im Fluss

Mitten in der Natur sitzen und die Füße in der eiskalten Strömung eines Flusses halten. Ein Pausenplatz auf einer Schotter- oder Sandbank, die kühle Brise des Wassers kühlt das erhitzte Gesicht: Flussbaden oder Flusserkundungen gehören zum Pflichtprogramm im Sommer und bringen ein wenig Abwechslung in den Freibad-Alltag.

Am Leitha-Ursprung in Lanzenkirchen

Für einen kleinen, kühlen Mini-Ausflug besuchen wir gerne den Leitha Ursprung bei Lanzenkirchen. Dort, wo Schwarza und Pitten aufeinandertreffen, verbringen wir (meist bei einem kleinen Picknick am Flussufer) wunderbar erholsame Stunden. Die Kinder waten im knietiefen Wasser durch die Strömung, beobachten Libellen und suchen Schätze, während wir im Schatten sitzen und die Natur genießen.

Leitha Ursprung

Das Höllental besuchen

Das wunderschöne Höllental eignet sich ebenfalls perfekt für eine kleine Auszeit im Sommer. Sei es nun bei einer Wanderung am 1. Wiener Wasserleitungsweg (die Pause am Flussufer gehört auf jeden Fall dazu), als abschließendes Highlight nach einem Spaziergang am Naturlehrpfad in Kaiserbrunn, oder gezielt als kleine erfrischende Auszeit. Sobald wir in der Gegend sind, parken wir unser Auto an einen der kleinen Parkplätze, kraxeln ans Flussufer und genießen die wunderschöne Natur und das eiskalte Wasser.

Blick ins Höllental mit Steinwand und Schwarza
Kind im Höllental

Kühle Wanderungen am Wasser

Wer an heißen Tagen auch ein wenig Bewegung in der Natur sucht, wird bei einen der folgenden Wander- und Spazierwege am Wasser fündig werden. Übrigens auch perfekt für Hundebesitzer, die mit ihren Vierbeinern auch während einer Hitzewelle Bewegung suchen.

Entlang des Pöstlingbachs am Wechsel wandern

Der Wildwasserweg Mariensee kommt mir in Sachen Wandern an heißen Tagen immer als erstes in den Sinn. Die Erinnerung an diesen heißen Sommertag, an dem wir in Mariensee aus dem Auto stiegen und über die kühle, frische Waldluft staunten, hat sich bei mir offenbar eingebrannt. Einerseits sorgt die Lage am Fuße des Wechsels am Wildwasserweg für angenehme Kühle, andererseits der Pöstlingbach, an dessen Ufer Großteil des Weges verläuft.Schmale Waldwege führen den Bach entlang, kleine Brücken überqueren ihn, der ein oder andere Wanderer nimmt wohl auch den Weg zur schnellen Abkühlung direkt in den Bach. Am Ende des Themenwegs stellt der 50 Meter hohe Wasserfall ein Highlight dar. Spätestens dort, auf der kleinen Holzbrücke vor dem Wasserfall mit Blick auf die tosenden Wassermassen stellt sich die absolute Erfrischung ein.

Pöstlingbach am Wildwasserweg Mariensee am Wechsel

Sebastianwasserfall

Ein paar Kilometer weiter bringt der sogenannten Sebastianwasserfall bei Puchberg Abkühlung. Der Wasserfall ist über einen rund 15minütigen Weg durch den Wald erreichbar, oder  – für ambitioniertere Wanderer – einer Tour über die Maumauwiese. So oder so, wird der Sebastianwasserfall eine Highlight des Besuchs darstellen. Auch wir kommen jedes Jahr im Sommer und klettern über die kleinen Steine und durch eiskalte Stromschnellen ganz nah zum tosenden Wasser.

Johannesbachklamm

Auch ein Spaziergang durch die Johannesbachklamm gehört mittlerweile zu unserem Standard-Hitzetage-Programm. Der 1km lange Weg durch die kühle Klamm ist leicht für Kinder und Hunde zu bewältigen und bringt mit den vielen Stegen, Stiegen und Brücken Abwechslung in den Spaziergang. Die Blicke hinunter zum Bach, die kühlen Felsen, der kalte Johannesbach sind einfach nur großartig. Übrigens gibt’s am Weg auch immer wieder Möglichkeiten direkt zum Bach zu gelangen.


Abkühlung unter der Erde

Ein Top-Tipp im Sommer sind auch die verschiedenen Höhlen Niederösterreichs. Beispielsweise die Hermannshöhle in Kirchberg am Wechsel. Für die einstündige Führung durch die größte Schauhöhle Niederösterreichs empfiehlt es sich eine warme Jacke mitzunehmen, denn die Temperatur in der Höhle liegt das ganze Jahr über bei 8 Grad Celsius. Eine Stunde lang entdecken Besucher in angenehmer Kühle Steinformationen, unterirdische Gewässer, Fledermäusen und andere Besonderheiten der Tropfsteinhöhle.

Bei unserer Wanderung im Naturpark Falkenstein haben wir übrigens erlebt, dass auch Grotten und Halbhöhlen Wunder bewirken. Die Herrengrotte ist eine davon und bietet demnach einen besonders guten Pausenplatz bei einer Sommerwanderung.


Berge statt Seen: Abkühlung auf über 1000 Meter Seehöhe

Die Flucht nach oben ist an Sommertagen ebenso eine tolle Idee. Wer also nicht ins kühle Nass hinein will, der entscheidet sich am besten für den Weg nach oben. Gut, dass mit den letzten Ausläufer der Alpen südlich von Wien auch jede Menge hoch gelegener Hütten, Gipfel und Almwiesen gibt, die sich perfekt für eine Auszeit eignen; und darüber hinaus noch bequem und einfach zu erreichen sind.

Ob eine Fahrt mit der Schneebergbahn, oder dem Sessellift auf den höchsten Berg Niederösterreichs, einer Plateauwanderung auf der Rax, einem Spaziergang auf der Hohen Wand oder am Semmering, oder einer Wanderung am Wechsel – Möglichkeiten gibt’s genug.

Schneeberg
Schneeberg
20 Schilling blick
Rax
Rax
Skywalk Hohe Wand
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.